Endlosersommer

Eine Anekdote ueber Schrecken, sonnige Weihnacht und nutzlose Polizei

Zusammengefasst war Portugal ein tolles Urlaubsland. Straende, Waelder, Berge, Klippen, alte Staedte und nur 1 Tag Regen.
Zusammen mit Frank hatten wir viel Spass und erlebten eine sozialere Zeit (da wir oefters in Hostels verkehrten).
An dem Tag als Frank abfuhr, war es grau und stuermisch. Wir zogen schnell weiter und ueberquerten am Nachmittag die Grenze zu Spanien. Der Wind wehte am Folgetag ruhiger und der Himmel war sonniger, weshalb wir eine Flussmuendung bei Huelvar zum Kiten anfuhren.

20.12. Nachdem wir ein paar Schlaege auf dem Wasser gedreht hatten, wollte Ines etwas aus dem Auto holen, dass am Ufer parkte. Sie kam mit den erschrockenen Worten „man hat bei uns eingebrochen!“ zurueck.
Jemand der uns wohl beobachtet hatte, ist von der abgewandten Seite des Autos eingestiegen und hat seelenruhig alles durchwuehlt. Laptop, Kameras, Wertsachen + Seitenscheibe futsch.
Man kann sich jetzt aufregen und in wehmuetige Traenen verfallen (was auch erst passierte) aber wir einigten uns darauf, nicht auch noch unseren Spass nehmen zu lassen und „dankten“ dem Dieb Kreditkarte, Pass, Ersatztelefon + GoPro Kamera dagelassen zu haben.

Als naechstes wurde fuer 2€/min zuhause Bescheid gegeben und die Polizei informiert, um eine Bescheinigung fuer die Versicherung zu bekommen.
Die Polizei konnte kein Wort Englisch und gab zu verstehen, dass das Computersystem nicht funktionierte (?), wollte aber das Auto inspizieren. Man lies die Spurensicherung kommen, die nach Fingerabdruecken suchte aber keine fand. (Achtung alle Krimi-Fans: nach 3h sind Fingerabdruecke verblasst.) Irgendwann, es war schon dunkel, liess man uns gehen. „Danke Polizei fuer eine sinnfreie Erfahrung!“
„OK, auf nach Sevilla.“ Wo wir vielleicht eine Ersatzscheibe, eine faehige Polizei und ein Internetcafe finden.
– Unsere Hoffnungen schlugen fehl: Auto zu alt/zu selten, Polizei unauffindbar/zu, nur Internet ging fuer 1€/h klar. Waehrend wir durch die Stadt rannten, wurde unser Auto ein 2. Mal geoeffnet (was nun auch viel einfacher war, aber nicht mehr so lohnend).
Verlust: Kuehlbox mit Futter + Ines Beauty-Case.
– eine hungrige, haessliche Pennerin?
Mit Schnautze voll fuhren wir durch nach Tarifa mit Gedanken an Gibraltar (englische Kollonie) und verstaendlichere Hilfe.

23.12. Tatsaechlich: in Algeciras wurde dank ADAC + Carglas eine neue Scheibe bestellt. Das Glueck kam zurueck, wir fanden auch eine Agentur wo wir Tickets nach Marokko fuer 200€ (Return + 2P + Camper + open Date) kauften und fanden einen Laden der mein Smartphone (dass in Portugal kaputt ging) fuer ca. 150€ repariert. (Preis in Dt 250€)
(Wichtig fuer Fotos, Internet + Navi)

25.12. Jetzt campen wir am Strand von Tarifa dem suedlichsten Punkt Europas bei Sonne und Wind und erholen uns von den Strapazen, trinken Gluehwein und feiern mit Freunden Weihnachten.
Tarifa beach

1 Kommentar

  1. Dirk und Lilo

    das Leben spielt schon manchmal verrückt, wir denken doch, daß die Ines trotz des gestohlenen Schönheitskoffers eine gute Partie aus macht, noch dazu, daß sie mit nun mehr allen Wassern dieser Weltmeere gewaschen ist???!!!
    Ansonsten ist son Klau eben nur Scheiße, das Schicksal wird den Typen schon auch noch zeigen was fair ist. Aber so ist es im Abenteuer, wenn alles glatt läuft wäre es das nicht mehr, da Ihr mit heiler Haut davon gekommen seid, könnt Ihr später Euren Enkeln von der Safari mal erzählen, und ich denke die werden staunen.
    Ansonsten, kommt gut ins neue Jahr, grüßt Afrika und laßt euch nicht von der „Afrikafliege“ beißen… aber ich denke das ist ja sowieso schon zu spät.
    Gruß aus Kroatien Lilo und Dirk

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