Endlosersommer

Delhi Teil 2 – Neues Delhi, Alte Zeiten

Eine Metropole in 2-3 Tagen zu erleben erweist sich oft als wagemutige Expedition in den „concrete jungle“. In Delhi gibt es trauriger Weise keine Sightseeing Busse (vielleicht von großen Hotel organisiert). Weshalb wir uns zu Fuß durch das Strassen Labyrinth kämpften. Bewaffnet mit der Bibel der Traveller (Lonley Planet) und dem guten alten Kompass.
Nachdem wir uns bis Mittag von der abenteuerlichen Ankunft erholt hatten, war unsere nächste Mission Essen finden. am Connaugh Place wurden wir fündig und hauten uns ein lang ersehntes nicht-vegetarisches Mahl hinter die Kiemen. Danach musste eine entspannte (Raucher-)Pause im Park folgen. Da wir schon am grünen Connaugh Place waren, brauchten wir nach einer Wiese nicht lange suchen. Leider darf man im Park nicht rauchen also 200m weiter zum Central Park gegangen. Leider wird man hier aber von Bettlern, Verkäufern oder sonstigen Halsabschneidern genervt wie von lästigen Fliegen.

Mit viel Hin und Her durch New Delih, entlang den Regierungsgebäuden, dem Rajpath durch das War Memorial Arch bis runter zum Hazrat Nizam-un-din Dargah, ein riesiger moslemischer Schrein- Komplex, der so verwirrend ist wie er geschrieben wird.

Von Indien

Ein Tag voll Kultur und Kunst ist für einen 26 jährigen nicht die Erfüllung aller Träume, da gibt es noch weitere Interessen… Deshalb ab in eine Rikscha und zum Lounge und Bar Paradies Kahn Market.
In der selben Nacht trafen wir Nils, meinen guten alten Freund und Mitbewohner aus der Studienzeit, in einer Rockbar wo wir richtige Steaks mit ordentlichem Bier verspeisten.
Nils ist per Stipendium 6 Monate in Indien und studiert international Management.
Leider aber auch nicht genau in Delhi, sondern in der Nachbarstadt Ghaziabad. Immerhin 2h Fahrt mit Bus, Bahn und Rikscha von Delhi.
Als ich und Tugca ihn am nächsten Tag auf dem Campus besuchen wollten, verabredeten wir uns für um 8. Also 6 Uhr ging es los zur Metro. Als wir dann eine Rikscha zum Campus klarmachten, sagte ich nur „to University“ und der Fahrer brachte uns zur Universität. University of Delhi…
Um es auf den Punkt zu bringen sind wir mit der Rikscha fälschlicher Weise wieder ins Zentrum Delhi zurück gefahren. Nach kurzem Verständigen, Telefonat und Orientierung, mussten wir schon schmunzeln, dass wir nach 2h wieder am Ausgangspunkt zurückgekehrt sind… Wir nahmen es mit Humor. „Tatz India!“

Als wir um 10 dann endlich bei Nils ankamen, staunten wir nicht schlecht, ein Campus wie bei uns. Kahle graue Wände, einfache Zimmer, aber viel Leute und Gelegenheit einen drauf zu machen. Ich fühlte mich in meine Studienzeit zurück versetzt. Ich hätte denken können ich bin mit irgendwelchen Austauschstudenten auf einer Wohnheim Party.

Von Indien

Wir tranken dann 1-2 Bier bis ich mich um 6 Uhr früh entschloss doch noch etwas zu schlafen.

Delhi ist im Großen und Ganzen eine schicke und vielseitige Stadt. Auch wenn wir die meiste Zeit (von Erkältung und Kater) auskurierten, haben wir einiges erlebt.
Doch nun sind wir auch froh den Norden hinter uns zu lassen. Schluss mit Decke, Pullover und Heiß Wasser – Konflikten in den Hotels. Alle Winterutensilien per UPS nach Deutschland geschickt und mit 8 Kg weniger auf nach GOA wo uns Weihnachten unter Palmen bevorsteht.

Nach einer demographischen Zielgruppen Analyse von Nils unterscheidet sich der Süden nicht nur in Kultur und Sprache, er ist vor allem sehr entspannt und fremdenfreundlicher.

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