Pelagia noctiluca

Es sollte den ganzen Tag gesurft werden. Der Grundkurs am Vormittag und der wiederholte Schnupperkurs am Nachmittag. 3 Die die Prüfung ablegen wollten waren darunter.

Es fing alles so gut und gewohnt an: super Wetter, wenig Wellen. Erst mal Material zusammenbauen, kurz Trockenübungen und ins Wasser.

Dann die ersten Anzeichen: „Ahhh ne Feuerqualle!“ Dachte erst „ja man scheiß dich nicht ein, davon ist noch keiner gestorben.“ Als ich dann alle Segel an den Strand getragen hatte und selber ins Wasser ging, bot sich mir folgendes Bild: alle 4 Schüler hockten auf Ihrem Board und kiekten ins Wasser, in der ganzen Bucht schwammen 5 Quallen/m² feurig rot und Gift-Tentakel bewaffnet.

Von Sardigna

Den Vorschlag Abzubrechen wollte keiner erwähnen. So hab ich die Alternative gebracht: „Ich hole meinen Surfanzug und es surft immer nur Einer.“

Also zwang sich Einer nach dem Anderen in meinen dicken Neoprenanzug Größe L und versuchte zu kreuzen. Ich ging ohne Schutz ins Wasser um zu helfen (und auch mal um selbst zu surfen). „Fühlt sich an wie Hiebe mit einer Brennnessel-Peitsche.“ Und biss die Zähne zusammen. Ging alles gut, bis dann der Wind und die Wellen zunahmen und es einfach keinen Spaß mehr machte. Wir chillten dann einfach am Strand und sprachen Surf.

Das war nun der 3. misslungene Versuch mit dieser Gruppe zu surfen. (beim Ersten: Ablandiger Wind und alle Schüler trieben raus, musste hinterher schwimmen und jeden zurückholen. Beim Zweiten: Flaute und nun das.)

Witziger Weise waren trotzdem alle vom Surfen begeistert, manche haben eben echtes Surferblut in den Adern.

Von Sardigna