Ich verlasse Rio zusammen mit Alex, einen Jungen von Bermuda. Auf dem Weg nach Sao Paolo wollen wir ein paar sehenswerte Orte an der Costa Verde besuchen. Der südliche Küstenstreifen Brasiliens ist bekannt für den noch intakten Regenwald (Mata Atlantica) und den traumhaften Stränden. Unser erstes Ziel ist Ilha Grande, eine recht unberührte Insel.
Zu unserem Leid müssen wir jedoch feststellen, dass viele viele Traveler die selbe Idee haben und Einheimische nach dem Karneval hier Erholung suchen. So ist der Ort recht gefüllt und eine Unterkunft schwer zu finden und teuer.
Nach etwas suchen und ein wenig Glück, können wir aber eine bescheidene Behausung mit schönem Ausblick mitten im Jungel finden. Die Insel ist gesegnet mit unzähligen abendteuerlichen Wanderwegen zu Wasserfällen, natürlichen Schwimmbecken und Stränden.
Wir bleiben 2 Nächte, entscheiden uns jedoch bald weiter zu ziehen mit der Hoffnung auf günstigere ruhigere Orte.
Die nächste Station ist Paraty, eine historische Hafenstadt umgeben von den schönsten Stränden Brasiliens, so die Reisebibel Lonley Planet.
Leider sind auch hier die Hostels voll mit Backpackern und wir müssen lange nach einer erschwinglichen Unterkunft suchen, werden aber fündig. Zum Glück jedoch sind die meisten Leute faul und mehr auf der Suche nach Party, Chillout und Shopping und nur die interessiertesten ziehen wirklich los die Umgebung zu erkunden.
Früh (naja für einen Party verseuchten Bermudianer) machen wir uns auf in den umliegenden Urwald. Wir nehmen den Linienbus nach Penha, zu atemberaubenden Kaskaden mit einer natürlichen Wasserrutsche.
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Die lokalen Jungsters vollführen hier abgefahrene Stuns und surfen den glatten harten Felsen im Stehen herunter.
Wir wandern etwas herum. Geführt von einer hübschen Italienerin und einem Einheimischen, klettern wir über Hängebrücken und Wasserfälle und erreichen entlegene Inseln der Idylle, wo Gurus meditieren und naturverbundene Väter ihren Söhnen leuchtende Frösche zeigen.
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Doch wir wollen den Tag nutzen und fahren bald wieder zurück, wechseln den Bus und düsen in den Hippy Ort Trinidade. Es ist später Nachmittag, wir orientieren uns kurz und wandern die Buchten entlang. Vorbei an Strandhütten und Hideaways wie im Bilderbuch. Riesige Urwaldbäume, über dessen Wurzeln wir klettern und Lianen die von den Moos behangenen Ästen baumeln, beschreiben den Weg zu einem natürlichen Schwimmbecken in dem es vor bunten Fischen und Korallen wimmelt. Auch hier hat das Wasser eine Temperatur von 30 Grad.
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Zurück zum Ort werden wir von einem Argentinier und seinem Freund im Alu-Boot mitgenommenen. Er berichtet uns von einem Wasserfall gleich in der Nähe.
Entlang eines schmalen Fades treffen wir auf riesige Blumen und großen Landkrabben, die gemeine Stolperfallen in den Boden buddeln.
Bald entdecken wir einen Rasta der es sich auf einem großen Baumstamm, welcher quer über den Fluß gefallen ist, gemütlich gemacht hat. Ich kletter zu ihm rauf mit der Absicht ihn nach dem Wasserfall zu fragen, er spricht aber nur wenig englisch, läd uns jedoch direkt ein mit ihm zusammen einen Splif zu rauchen.
Er sei Mitglied einer Reggae Band und sei schon viel herum getourt. Der Wasserfall ist übrigens 30 Gehminuten entfernt, erfahren wir und beschließen so kurz vor der Dämmerung lieber nicht weiter zu gehen.
Im Rausch der Sinne und dem Rauschen unter uns genießen wir den Moment als ein riesiger gelb-blauer Schmetterling an uns vorbei flattert.
Leider vergisst man oft in solchen Momenten, daß man eine Kamera dabei hat…
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Tolle Geschichte. Noch viele solche Momente und sichere Heimreise danach wünsch ich dir! 🙂
willkommen zu Hause, da wartet der Surfbulli auf Dich, Lilo und Dirk