Endlosersommer

Surf, Mud & Rain

Es war Anno 2003 als ich in Kalifornien das Surfen lernte. Schon vorher interessierte ich mich fürs Surfen, aber eben seit diesem Jahr verschlang ich alles Wissen übers Surfen und da war natürlich immer die Frage WO? Wo ist der beste Spot? Wo aber auch der Nächste und so hörte ich von der ASP-Tour, die GrandPrix des Surfen, die überall auf der Welt einen Stop hat und in Europa ist es Hossegor in Süd Frankreich. Ein Ort der jedoch einen ganzen Landstrich vertritt. Denn von Bordeaux bis Biarritz findest du einen Surfspot neben den anderen, einer besser als der andere, entlang eines endlosen Sandstrandes direkt vor einem noch endloserem Pinienwald.

hossegor

Man könnte meinen die südliche Atlantikküste Frankreichs ist eintönig, wer aber genau hinsieht findet Paradiese in jeder Hinsicht. Jeder Strand ist doch anders, mal breit, mal schmal, mal voller Bunker. Die Wälder sind mal dicht und dunkel mal licht und sandig. Dazwischen liegen idyllische Seen wie Dekoration verteilt. Wenn du es mal schaffen solltest an diese Küste zu gelangen, nimm dir etwas Zeit um sie zu erkunden! Du wirst es nicht bereuen. Besonders interessant faden wir natürlich den Surferkult. In Hossegor zählten wir über 16 Surfshops. Überall kommt man mit Bully und Surfbrett an den Strand und meist gibt es dann dort auch Duschen und Toiletten. (Was uns Bully-Hippies immer sehr gelegen kam).

beach
biarritz

Aber zu gut um wahr zu sein gibt es im Gleichgewicht des Seins natürlich eine Kehrseite: Das Wetter! Nach den 3 Tagen Sonne um Bordeaux, fing es wieder unaufhörlich an zu nieseln und Wind war auch nicht zu spüren.

Wir entschieden uns, also öfter die Städte der Gegend zu besuchen. Léon, wo wir auf einem Markt Schinken, Ziegenkäse und den besten Honig den ich je gegessen habe, kauften. Hossegor, wo wir einen ausgedehnten Surfshopbummel genossen, Biarritz mit der tollen Küste und den irren Villen.

Und dann, dann hatten wir kalte, nasse Füße und entschieden uns in die Pyrenäen zu fahren um  diese warm zu wandern. Auf dem Weg dorthin, stoppte ich auf einem Pass in einer Waldeinfahrt um einen möglichen Nachtplatz zu erkunden und blieb mit dem Auto stecken. Abseits der Strasse, abfälliger Hang und Nieselregen ohne Unterlass, versuchten wir vergebens das Auto wieder auf den Weg zu bekommen, gaben aber nach einer Stunde im Dreck wühlen auf und fanden uns damit ab,´die Nacht hier zu verbringen.
festgefahren
Am nächsten Morgen wachten wir in einer weißen Winterlandschaft auf. Noch ein Rettungsversuch: nichts bewegte sich. Ein Man, den wir auf der Strasse anhielten konnte aber nach heftigen hin und her Gezerre den Oceandrop (unser Bully) aus dem Schlammloch befreien. Wieder auf der Strasse konnte unsere Tour durch die Berge weiter gehen und sogar die Sonne lies sich wieder blicken.schneee

Am Ende des Tages gelangten wir nach Hendaye, an der Grenze zu Spanien, wo wir bei schönstem Sonnenschein die wohl bisher beste Wellenreitsession unseres Trips hatten. Wir werden wohl langsam weiter nach Westen cruizen, nun mit großer Hoffnung auf ein wenig mehr Sonne.

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