Endlosersommer

Anreise verpennt

Den letzten Abend sind wir natürlich mit der Familie essen gegangen – beste deutsche Küche beim Kutscher Klause in Pülzig (Doppelt so viel, halb so teuer & tausendmal leckerer als die meisten Restaurants in der Stadt).
Oh sorry, sagte ich „gegangen“? Ich mein wir sind essen „gewandert“ zum Ortsteil Pülzig der 3 km entfernt liegt.
Normalerweise ist man nach so einem Abend Fraß und Wanderschaft gut bedient und hat wenig Probleme mit dem Tiefschlaf, außer aber Tugca die immermal wieder wach da lag, sich an mir zu schaffen machte und selbst im im Schlaf noch irgendwelche Phrasen und Mantras murmelte.

Um die Sache abzukürzen: Wegen Schlafbedarf schlief Sie auf der Fahrt zum Flughafen, im 1 Flieger, im Transit, im 2. Flieger… Man könnte meinen ein böser Fluch liegt auf ihr den nichtmal ein holder Prinz hätte aufheben können. (ehrlich ich habs probiert… naja vielleicht wäre ein „Pferdekuss“ die Lösung gewesen) Nach einem turbulentem Flug bei dem Inder mit schwachen Magen, schusselige Stewardessen, kaputte Onboard-Entertainment und schnarchende Prinzessinnen (auf meiner Schulter) eine Rolle spielten, erreichten wir den Subkontinent Indien.

Eine gänzlich andere Welt hieß uns willkommen und protzte mit sämtlichen Sinnesreizen – welches einem Fluch-bannenden-Kuss schon sehr nahe kam. Eine tropisch warme Luft die ein permanentes Curryaroma zu enthalten schien, hektische bzw. emsige Eingeborene die freundlich mit den Köpfen
hin und her wackelten und ein gehackten englischen Akzent sprachen sowie eine Geräuschkulisse die uns seit dem Verlassen des Flughafengebäudes nicht mehr alleine ließ.

Zum Glück hatte ich eine Woche vorher ein Hotelzimmer gebucht und mich geduldig von der Rezeption beraten lassen, wie wir per Taxi in die Stadt kommen sollten. Bei einem anderen Verlauf wären wir wohl von der Anstrengung, den aufdringlichen Menschen und der Orientierungslosigkeit
schnell erdrück worden. Aber so haben wir flux ein Prepaid Taxi genommen (Preis war nur 0,15€ teurer) und konnten eine erste 1 Stündige Stadtrundfahrt genießen oder in Tugcas Fall: eine Stunde weiter schlafen. Zwar war es keine Autorikscha aber die Eindrücke die ich während der
Fahrt aufnahm waren auch so nah genug.Und irgendwie gab das Blech um uns innerhalb dieser Verkehrssituation ein schwaches sicheres Gefühl.

Der Taxifahrer blieb solange unser Guide bis wir auch wirklich das kleine Hotel in einer 3. Hinterstraße gefunden hatten, was bei uns einen letzten Eindruck, freundlicher Hilfsbereitschaft hinterließ.

Nach diesem ganzen Tumult mussten wir erstmal eine runde schlafen…

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